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Psychotherapie

Sie haben vorab Fragen rund um das Thema Psychotherapie? Nachfolgend beantworte ich Ihnen diese.

Klicken Sie eine der folgenden Fragen an und Sie gelangen direkt zu der dazugehörigen Antwort.

  1. Was ist Verhaltenstherapie und wie ist die Arbeitsweise?

    Verhaltenstherapie ist ein sehr modernes wissenschaftlich fundiertes Therapieverfahren und ist eines der vier Verfahren, deren Kosten von den Krankenkassen übernommen werden. Es wird an sichtbaren Symptomen ansetzt, aber auch deren biographischer Entstehungsprozess und tiefere Ursachen erforscht und angepackt. Angesetzt wird schließlich an den Auswirkungen und Wechselwirkungen von Gefühlen, Gedanken und Verhalten als Reaktionen auf aktuelle Ereignisse. Hierzu werden verschiedenste Techniken und Strategien eingesetzt, welche auch in anderen Therapieverfahren ihren Ursprung haben oder Überschneidungen mit ihnen haben. Ich verwende u.a. Elemente aus Schematherapie, EMDR und CBASP. Ebenfalls sehr wichtige Bestandteile der Therapie sind, sich selbst, Mechanismen psychischer Gesundheit und die Erkrankung besser zu verstehen. Der Leitsatz der Therapie lautet: 'Hilfe zur Selbsthilfe'. Somit ist das Ziel der Behandlung, den Klienten bei der Erlangung der fehlenden Kompetenzen zu unterstützen, sodass am Ende keine Therapie oder keine Therapeut*in mehr benötigt wird. Eine Klient*in soll lernen selbstständig gegenwärtige und zukünftige Probleme zu lösen, Krisen zu bewältigen und Lebensqualität schaffen zu können.

    In der Arbeit mit Ihnen ist es mir besonders wichtig, Sie in Ihren Kompetenzen, Ihren Bedürfnissen und Gefühlen, und Ihrem Gespür dafür zu bestätigen. Ich möchte auch vermitteln, dass in jedem "Problemverhalten" jeweils ein Bewältigungsversuch bzw. eine nachvollziehbare Strategie liegt. Diese Strategie ergibt Sinn im Rahmen persönlicher Erfahrungen die einen geprägt haben. In der Gegenwart wären aber vielleicht inzwischen andere Strategien passender oder zielführender. Wir können gemeinsam danach suchen und daran arbeiten.

  2. Wie ist der Ablauf einer Psychotherapie?

    Am Anfang steht das persönliche Kennenlernen und die Klärung der Formalitäten (Rahmenbedingungen, Kosten, Beantragung, Formulare, Fragen, etc.) für die Therapie. Hierfür gibt es Sprechstunden und sogenannte 'Probatorische' Sitzungen.

    Man darf auch bei mehreren Psychotherapeut*innen parallel probatorische Sitzungen machen und dann die für sich Beste auswählen. Eine Therapeut*in erhebt eine ausführliche Anamnese, d.h. stellt Fragen zu Symptomen, zur aktuellen Lebenssituation, bestehenden Belastungsfaktoren und Biographie. Schließlich wird auch die Frage besprochen, was das Ziel der Therapie sein soll. Manchmal muss man auch zusammen überlegen, was ein sinnvolles und realistisches Ziel für die Therapie sein kann. Sobald die Psychotherapie von der Krankenkasse genehmigt wurde, kann es losgehen.

    In den meist wöchentlichen Sitzungen können die Ursachen ergründet und bearbeitet werden, und im Alltag jetzt an der Umsetzung der Veränderung gearbeitet werden. Eine Psychotherapie- oder Coachingsitzung dauert 50 Minuten. Bei bestimmten Themen oder Zielen kann man einzelne Sitzungen auch als Doppelstunde oder länger planen, das macht vor allem bei Traumabearbeitung oder Exposition (=Konfrontationsübung bei bestimmten Ängsten) Sinn. Die Sitzungen finden wöchentlich zu einem meist festen Termin statt, zum Ende einer Therapie ist es üblich die Sitzungsfrequenz zu reduzieren.

    Am Ende einer Therapie wird häufig die Frequenz der Sitzungen reduziert und dem Bedarf angepasst.

  3. Welche Erkrankungen und Probleme werden in dieser Praxis behandelt?

    Jede Therapeut*in ist vielseitig ausgebildet. Allerdings legt jede in ihrer Arbeit auch spezielle Schwerpunkte und ist jede auch in unterschiedlichen Bereichen besonders gut oder erfahren. Im Grunde können Sie sich mit jeder Art von Problem an mich wenden und ich werde dann einschätzen, ob ich Sie dabei gut unterstützen kann. Bei der Suche nach neuen Mitgliedern für die Gruppentherapien achte ich auch auf gute Passung mit den anderen Teilnehmenden, damit sich alle wohlfühlen und zusammen gut an den Themen arbeiten können.

  4. Welche Psychotherapieverfahren gibt es und welches ist für mich richtig?

    Von den Krankenkassen werden die Verhaltenstherapie (VT), die Tiefenpsychologisch fundierte Therapie (TP), die Psychoanalyse (PA) und neuerdings die Systemische Therapie übernommen. Zu allen Verfahren können Sie im Internet verschiedene Beschreibungen finden. Jedes Verfahren hat seine Vorteile und seine Schwerpunkte, bei denen es besonders gut funktioniert. Die Verfahren unterscheiden sich in der Herangehensweise und in der Bezeichnung von Prozessen. Es gibt noch viele weitere Psychotherapieverfahren, wie z.B. Gestalttherapie, Körpertherapie und Gesprächspsychotherapie, die aber nicht von der Krankenkasse übernommen werden, sofern der Therapeut nicht auch die Fachkunde in einem der vier o.g. Verfahren hat.

    Moderne Psychotherapie vermischt zunehmend alle Verfahren miteinander, wodurch in einer Psychotherapie auch Anteile aus verschiedenen Verfahren gleichzeitig zum Einsatz kommen können. Im Grunde sind alle Psychotherapeuten Psychologen mit der gleichen Basisbildung. Das Wichtigste ist aus meiner Sicht immer die therapeutische Beziehung, wenn es zwischenmenschlich zwischen Ihnen und Ihrem Psychotherapeuten passt, dann wird er Ihnen auch i.d.R. sein Verfahren näherbringen können. Ich empfehle mit dem jeweiligen Therapeuten zu sprechen und die Frage zu stellen, ob er/sie Ihnen bei Ihrer Fragestellung helfen kann. Sollten Sie doch feststellen, dass Sie mit einem Verfahren nicht vorankommen, ist es auch während einer laufenden Therapie möglich den Therapeuten und das Verfahren zu wechseln. Bei einem Verfahrenswechsel muss dann aber meist ein neuer Antrag gestellt werden.

  5. Wann ist eine ambulante Psychotherapie nötig oder sinnvoll?

    Psychotherapie ist eine Behandlung von psychischen Erkrankungen. Sie wird erforderlich wenn eine kranksheitswertige diagnostizierte Störung nach ICD-10 Diagnosekriterien vorliegt, die das Leben sehr beeinträchtigt, zu großem Leiden führt und jemand sich nicht allein und aus eigener Kraft stabilisieren kann. Die Psychotherapeut*in ist spezialisiert auf die Behandlung der Erkrankung und verfügt über wissenschaftlich fundierte Ausbildung dazu. In der ambulanten Psychotherapie wird über mehrere Monate zusammen an den Themen gearbeitet, wodurch eine vertrauensvolle Therapiebeziehung aufgebaut werden kann und man genügend Zeit hat, um größere Themen anzupacken und an der Umsetzung der Ziele im alltäglichen Leben zu arbeiten. Grundvoraussetzung für eine ambulante ist eine dennoch ausreichende Stabilität, um im Alltag zu Hause und ggf. im Job weiter zu machen, während ca. 1x/Woche eine Therapiesitzung stattfindet. Außerdem muss bei Abhängigkeit unbedingt eine Abstinenz geschafft werden oder allgemein kein häufiger Konsum von Suchtmitteln.

  6. Wann sollte ich in einer psychiatrischen Klinik behandelt werden und was passiert dort?

    Eine stationäre Psychotherapie in einer psychiatrischen Klinik/Psychiatrie ist in Notfällen erforderlich, oder wenn keine ausreichende Alltagsstabilität besteht oder die psychosoziale Belastung zu hoch ist. Die Behandlung in einer Klinik kann ganz kurz sein, aber dauert häufig mehrere Wochen (z.B. 4-6 Wochen) und beinhaltet ein multimodales Therapiekonzept aus verschiedenen Elementen wie Einzel-/ Gruppenpsychotherapie, medikamentöse Behandlung, Ergotherapie, Sport und Entspannungsverfahren. Die Ziele der stationären Behandlung sind, eine erste Alltagsstabilisierung zu erreichen und einen Anfang der psychotherapeutischen Arbeit zu machen. Bei der Entlassung ist häufig die Empfehlung eine ambulante Psychotherapie aufzusuchen, um die begonnenen Themen fortzuführen und ausführlicher zu bearbeiten. Wenn die Klinik nur für den Notfall aufgesucht wurde, aber keine mehrwöchige stationäre Psychotherapie gewünscht wird, kann die Entlassung häufig nach einem oder wenigen Tagen erfolgen, sobald jemand sich wieder in der Lage fühlt nach Hause zu fahren und keine Eigengefährdung besteht.

  7. Wann brauche ich Medikamente/Psychopharmaka/Antidepressiva?

    Ein Medikament kann notwendig sein, wenn der Zustand sehr schlecht ist und bestimmte Symptome sehr belastend sind, sodass eine psychotherapeutische Arbeit daran kaum möglich ist. Eine Patient*in darf aber selbst entscheiden, ob eine medikamentöse Behandlung zusätzlich zur Psychotherapie versuchen werden soll oder nicht. Eine psychologische Psychotherapeut*in verschreibt keine Medikamente, hierzu muss eine Fachärzt*in aufgesucht werden (siehe: Was ist ein Psychotherapeut? Was ist ein Psychiater?). Wenn nötig können Patient, Psychiater und Psychotherapeut zusammen die Notwendigkeit und genaue medikamentöse Einstellung besprechen und betreuen.

  8. Wie lange dauert eine Psychotherapie?

    Wie lange eine Psychotherapie dauert hängt von den jeweiligen Symptomen und Therapieinhalten ab. Ein Psychotherapeut kann je nach Bedarf verschiedene Sitzungskontigente bei der Krankenversicherung beantragen: Kurzzeittherapie ca. 12-25 Sitzungen oder Langzeittherapie 45 - 60 Sitzungen. Manchmal kann eine Verlängerung der Therapie genehmigt werden. Besprechen Sie mit Ihrem Psychotherapeuten, was für Sie sinnvoll wäre und wie viele Sitzungen Sie benötigen.

  9. Übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für meine Psychotherapie?

    Die Psychotherapie muss nach oder parallel zu den probatorischen Sitzungen beantragt werden. Wenn eine krankheitswertige Störung vorliegt, ist die Genehmigung der Kostenübernahme i.d.R. unproblematisch. Wenn eine Abhängigkeit von Alkohol oder Drogen besteht, müssen Sie abstinent sein. Fragen dazu beantworte ich Ihnen gerne. Die Beantragung erfolgt über die Therapeut*in. Zusätzlich müssen Sie einmal zum Hausarzt oder Psychiater für einen Konsiliarbericht.

    Da es neben Kassenpraxen auch zahlreiche Privatpraxen für Psychotherapie gibt, behalte ich mir vor, vorrangig gesetzlich versicherte Patienten aufzunehmen.

Haben Sie weitere Fragen oder wünschen ein persönliches Gespräch? Dann kontaktieren Sie mich gerne.

Gruppeninformation
Ich bemühe mich die Gruppen so zusammenzustellen, dass die Mitglieder gemeinsame Themen haben und von den Persönlichkeiten gut miteinander harmonieren, damit sich alle in der gemeinsamen Zeit wohlfühlen.

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Die telefonische Erreichbarkeit der Praxis ist sehr eingeschränkt.

Therapiezeiten sind i.d.R. von 9:00 – 16:00 Uhr.